Kastration und Sterilisation bei Katzen

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Leider existieren zu Kastration und Sterilisation bei Katzen viele Vorurteile, die sich bis heute hartnäckig halten:
– Katzen nach der Kastration ihren Charakter verändern.
– Kastrierte Katzen / Kater fett und faul werden.
Beides stimmt definitiv nicht. Kätzinnen, die nicht kastriert werden, können in kurzer Zeit immer wieder rollig werden.
Die Kätzin rollt sich gurrend auf dem Boden und schreit lauthals um einen Kater anzulocken. Unter diesem Zustand leidet das Tier, das seinen Sexualtrieb nicht ausleben kann, sehr. Wie sicherlich auch die Nerven der anderen Mitbewohner deutlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese so genannte Dauerrolligkeit birgt überdies auch gesundheitliche Risiken, wie z.B. Gebärmuttervereiterung oder Gesäugetumore.

Bei Katern stellt sich das Problem etwas anders dar. Geschlechtsreife Kater markieren ihr Revier mit übel riechendem Urin, so dass man schon aus Eigeninteresse den Kater kastrieren lassen wird. Zur Information sei hier noch angemerkt, dass man sowohl bei Katzen wie auch bei Katern von Kastration spricht. Unter Kastration versteht man bei Katern die Entfernung der Hoden; bei Kätzinnen die Entfernung der Eierstöcke. Unter einer Sterilisation ist lediglich die Unfruchtbarmachung von Kater oder Katze zu verstehen. Also die Unterbrechung der Samen- beziehungsweise der Eileiter. Eine Sterilisation löst also die oben geschilderten Probleme von geschlechtsreifen Katern oder Kätzinnen nicht.

 

Jetzt stellt sich natürlich die Frage nach dem besten Zeitpunkt für die Kastration.
Da die Entwicklung der Katze zu einem gewissen Teil auch hormonell gesteuert wird, raten viele erfahrene Züchter die Geschlechtsreife abzuwarten.
Bei Kätzinnen etwa im 8-10 Monat, bei Katern etwa im 9-12 Lebensmonat.
Heute raten manche Tierärzte die Kastration im ersten Lebenshalbjahr vorzunehmen, da der Eingriff von jungen Tieren noch besser verarbeitet wird.

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Anbei im Detail die Kastrationsnaht unserer Maja. Der Schnitt ist ca. 2 cm lang und mit 2 Fäden vernäht. Die Aufnahme ist einen Tag nach dem Eingriff entstanden, es gab keinerlei Probleme, die Narbe ist nicht geschwollen – so sollte es aussehen.

 

und wie man deutlich auf dem folgenden Bild sieht hat unsere Katze Maja keinerlei Probleme beim Spielen und auch das Hinterherjagen eines Katzenwedels geht ohne Einschränkung. So sollte eine Operation verlaufen.

Nach ca. 8 – 10 Tagen werden bei einem Katzenmädchen die Fäden gezogen. Bilder von Maja werden folgen.

 

 

 

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Maja spielt ungehindert mit ihrer Narbe

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