Kratzbaum Ratgeber – Warum Katzen kratzen?

Warum kratzen Katzen – und warum ist ein Kratzbaum wichtig ?

Das Kratzen und Krallenwetzen ist Katzen angeboren – und so ist ein Kratzbaum für Katzen unverzichtbar und gehört zur Grundausstattung in jeden Katzenhaushalt.

Krallenpflege und Kratzen gehört zu den elementaren angeborenen Instinkthandlungen jeder Katze. Gleichgültig ob Wildkatze, Freigänger oder Wohnungskatze. Sie alle wissen instinktiv von Geburt an, dass sie ihre Krallen pflegen müssen – denn scharfe und gepflegte Katzenkrallen haben eine wichtige Funktion im Leben einer Katze.
Die Krallen werden beim Spielen, Klettern und zur Verteidigung gebraucht.

Reinigen der Krallen und angeborenes Kratzverhalten

So ist verständlich warum Katzen jeden Tag nicht nur viel Zeit mit der Fellpflege verbringen – sondern sich auch ausgiebig der Pflege ihrer Krallen widmen.
Die Krallen der Vorderpfoten werden durch Kratzen und Wetzen auf Vordermann gehalten. Die Krallen der Hinterpfoten werden meist durch beknabbern mit den Zähnen und lecken mit der Zunge gepflegt.
Das Kratzen und Wetzen der Krallen reinigt diese von Schmutz und alte Krallenhülsen werden abgestreift. Das Kratzen ist aber nicht nur angeborene Körperpflege, sondern auch instinktives Revierverhalten.
Katzen sind territoriale – also revierbezogene Tiere. Sie markieren ihr Revier (ihren Lebensraum wie Garten oder Wohnung) vor allem durch Kratzen. So entsteht durch die Kratzspuren erstens eine sichtbare Markierung und zweitens wird durch die Drüsen in den Pfotenballen eine für Katzen riechbare Markierung angebracht.

Das Kratzen und Wetzen der Krallen ist also Körperpflege, instinktives Markierverhalten und soziale Kommunikation mit Artgenossen.
Auch bei alleinlebenden Wohnungskatzen, die nicht jagen oder sich verteidigen müssen, ist der Instinkt des Kratzen und Markieren immer vorhanden.

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Abgebildete Pfoten: links Britisch Kurzhaar Katze Izzy, rechts Devon Rex Kater Boris

Wo darf gekratzt werden – und wo nicht !

Beim Zusammenleben von Mensch und Katze gibt es häufig Uneinigkeit wo das Krallenwetzen erlaubt ist und wo nicht.
Versuchen Sie aber bitte nie Ihrer Katze das Kratzen abzugewöhnen. Ihre Katze folgt nur ihrem angeborenen Instinkt – und das Kratzen dient der Gesundheit und psychischem Gleichgewicht – auch Sressabbau und Übersprungshandlungen werden oft mit Kratzen bewältigt.

Mein Ratschlag !

Ein guter Ratschlag ist daher schon einem jungen Kätzchen einen qualitativ guten und aus Katzensicht interessanten Kratzbaum zur Verfügung zu stellen.
Die langen sisalumwickelten Stämme sind für Katzen attraktiv – und so gewöhnt sich schon das junge Kätzchen an den Kratzbaum und Ihre Möbel und Sessel bleiben verschont.

Wichtig ist wirklich schon das junge Kätzchen an den Kratzbaum zu gewöhnen – Sie festigen so schon frühzeitig das erwünschte Kratzverhalten.
Im fortgeschrittenen Katzenalter ist das Abgewöhnen von „Kratzsünden“ schwieriger und Sie benötigen neben viel Zeit auch Geduld und Konsequenz.

Abgesehen von all diesen Punkten dient ein Kratzbaum auch der Fitness Ihrer Katze. Hier kann Mieze nach Herzenslust Klettern, Kratzen, Spielen – und gemütliche Liegeplätze und Hängematten laden zum Schlafen und Relaxen ein.

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1 Antwort
  1. Claudia
    Claudia sagte:

    Der Artikel gefällt mir echt super. Einige Fragen, die mir so aufgekommen sind habt ihr mir bravös beantwortet – danke dafür.

    LG Claudia

Kommentare sind deaktiviert.