Katzen Spieltypen

Was für ein Spieltyp ist Deine Katze?

In meinem letzten Artikel habe ich Dir erzählt, warum Katzen so gern jagen und warum es so wichtig ist, dass Du auch Deiner Wohnungskatze die Möglichkeit zum Jagen bietest.

Vielleicht sagst Du jetzt: „Toll, meine Katze hat aber überhaupt keine Lust zu jagen! Sie sitzt immer nur da und guckt, obwohl ich Deine Tipps wirklich beherzigt habe!“

Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass fast jede Katze, die sich anschleicht und lange lauert, zumindest einen Ansatz von „Ich springe jetzt los“ zeigt. Vielleicht entscheidet sie im letzten Moment aber auch, ganz „beiläufig“ vorbeizugehen, oder putzt sich plötzlich, weil sie sich dann doch nicht zum Sprung entschließen kann.

Aber wie gesagt, wenn wir Menschen alles richtig machen, können wir unsere Samtpfoten in der Regel zumindest zu einer kleinen Aktion motivieren. Und wenn nicht, macht es nichts, denn: Anschleichen und Lauern ist ja auch Teil des Spiels.

Es gibt durchaus Samtpfoten, die auch andere Spielvorlieben haben. Vielleicht hast Du einen „Balljunkie“ zu Hause, der wieder und wieder ein Bällchen zu Dir bringt, das Du dann werfen darfst. Herzlichen Glückwunsch – bei uns zu Hause bewege ich mich bei einem solchen Spiel mehr als meine Katzen ?… Zudem sind Bällchen auch schön, um sich als Katze damit allein zu beschäftigen.

Andere Katzen bevorzugen „Stocher- oder Pfötelspiele“. Du kennst das vielleicht: Dein Fuß bewegt sich unter der Bettdecke und Deine Katze denkt: „Yeahhhhh, suuuuper, uuuuund ACTION!!!“ Nun, der Fuß oder die Hand ist natürlich kein ideales Spielzeug und gerade bei kleinen Kätzchen sollte man ein solches Spiel direkt auf ein passendes Spielzeug umlenken.

Man kann hier eine Reitgerte, eine Spielangel mit Anhänger, das andere Ende einer längeren Spielangel oder auch ein dickeres Filzband nehmen, das sich, zunächst ohne hervorzuschauen, unter einer Decke oder Raschelpapier oder unter dem Türrahmen bewegt (so, wie der Fuß oder die Hand unter der Bettdecke). Wenn Deine Katze Spaß an einem solchen Spiel hat, wird sie die Bewegung intensiv verfolgen, um zum Sprung anzusetzen. Wenn nicht, schaut die Feder, der Stab oder das Band plötzlich ein ganz kleines Stück hervor – dann kann kaum eine Katze widerstehen. Auch hier sollten wir Menschen nicht zu ungeduldig sein und unser Objekt auch mal kurz ruhen lassen, bevor es sich wieder bewegt.

Manche Katzen finden eine Verfolgungsjagd mit ihrem Menschen großartig. Als unsere Helli noch jünger war, ist sie durch die Wohnung gefetzt, ich hinterher und nach einer Weile hat sie sich dann auf der Fensterbank „ergeben“, d. h. es hat ihr gereicht und es schloss sich direkt eine Kraulrunde an.

Wichtig bei solchen Spielen ist, dass Du genau beobachtest, ob und wann Deine Katze ggf. ein Unwohlsein empfindet, weil Du zu schnell, zu laut oder zu lange spielst. Wir sind schließlich extrem große „Jäger“ und können von daher durchaus bedrohlich wirken. Und das wäre völlig kontraproduktiv, unsere Katze soll ja schließlich Spaß beim Spiel haben.

Wieder andere Samtpfoten lieben es, Dinge zu zerfetzen, z. B. eine Toilettenrolle oder „baden“ in Papierbergen oder Luftschlangen (diese biete ich allerdings nur an, wenn ich auch dabei bin, damit nichts passiert).

Viele Katzen haben eine Präferenz für bestimmte Spiele, aber auch Abwechslung ist immer eine gute Idee. Ruhige Spiele können sich mit „wilden“ Spielen abwechseln, je nach Lust, Stimmung und körperlichen Möglichkeiten der Katze.

Für alle Katzen gilt: geistige Beschäftigung z. B. in Form des Clickertrainings ist genauso wichtig wie die körperliche Auslastung.

Ich wünsche Dir und Deiner Katze viel Spaß beim gemeinsamen Spielen!

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