Katzen besser verstehen – Körpersprache

2. Teil – die Körpersprache der Katze

Katzen kommunizieren nicht nur akustisch, sondern auch mit ihrem Körper, teilweise sehr subtil und für uns Menschen fast nicht erkennbar. Umso wichtiger ist es, die deutlicheren Signale unserer Katze deuten zu können.

Die Schwanzhaltung der Katze sagt sehr viel über ihren Gemütszustand aus. Ein aufrechter Schwanz der sich leicht und geschmeidig hin und her bewegt ist Zeichen einer freundlichen Begrüßung. Ein leichtes Zittern in dieser Position zeigt Aufregung an. Je schneller sich der Schwanz allerdings zu bewegen beginnt bis hin zum Peitschen desto höher ist die Aufregung und desto aggressiver die Stimmung. Auch das Aufbauschen des Schwanzes oder des Rückenkamms ist als Drohgebärde zu verstehen. Sträubt sich das Fell am ganzen Körper zeugt das eher von Angst.

Das größte Stimmungsbarometer finden wir allerdings im Kopfbereich. Hier zeigen alle Teile des Kopfes die Stimmung der Katze an.

Am besten erkennt man die Stimmung der Katze an den Ohren. Stehen die Ohren aufrecht und sind nach vorne gerichtet ist das ein Zeichen von freundlicher, neugieriger Stimmung. Je weiter die Ohren sich nach hinten drehen und sich Richtung Kopf biegen, desto angespannter wird die Stimmung.

Boris und Lilly von Profeline mal ganz Privat beim „Böse“ Spielen.

Auch die Tasthaare im Gesicht, die Vibrissen geben Aufschluss über die Stimmung der Katze. Nach vorne gestreckt zeigen sie Neugier, Aktionsbereitschaft, aber auch einen nahenden Angriff. Nach hinten gezogen bedeutet „Komm mit nicht zu nah“, die Katze will ihre Ruhe oder es geht ihr nicht gut. Aber auch beim Beschnuppern ziehen sie sich nach hinten.

Wenn die Augen der Katze weit geöffnet sind und dich oder eine andere Katze fixieren ist Vorsicht geboten, das ist provokativ und könnte einen Angriff bedeuten, aber auch Angst oder Wachsamkeit. Die halb geschlossenen Augen oder ein Blinzeln zeigt das Lächeln der Katze, eine freundliche Geste. Große Pupillen bedeuten Angst, Überraschung, Abwehr…oder es ist dunkel 😉. Kleine, schlitzförmige Pupillen zeigt die Katze bei Interesse, Gespanntheit oder auch Angriffsdrohung…oder die Sonne scheint 😉.

Auch das Nase-lecken hat oftmals eine Bedeutung. Nach dem Fressen oder nach dem Schnüffeln ist es normal, wenn die Katze sich aber in anderen Situationen über die Nase leckt könnte das ein Seichen für Anspannung, Stress oder aber Übelkeit sein.

Und Gähnen muss deine Katze auch nicht nur, wenn sie müde ist. Katzen gähnen ebenso bei Stress und Anspannung oder auch als Beschwichtigung oder zur Begrüßung.

Boris und Lilly die Devon Rexe von Profeline mal ganz Privat- übrigens Lilly ist hier im Zahnwechsel 😉

Das Gähnen, sowie das plötzliche, hektische Putzen oder das Pfote-/Kopfschütteln können aber auch sogenannte Übersprungshandlungen sein. Diese tauchen auf, wenn die Katze sich zwischen 2 Handlungen nicht entscheiden kann und in einem Konflikt steckt. Z.B. greife ich an oder renne ich weg? Bleib ich hier oder verstecke ich mich? Springe ich auf meine Beute oder warte ich noch ab? Dann kann es zu diesen Übersprungshandlungen kommen.

Katzenseelchen
Claudia Fellini

Über Claudia Fellini – Katzenpsychologin und Katzenverhaltensberaterin

Zitat von Ihrer Seite Katzenseelchen „Als ursprünglich gelernte Bürokauffrau genoss ich schon mein ganzes Leben lang die Gesellschaft von Tieren, insbesondere Katzen. Ich selber wohne mit 3 Katern und einer Katzendame zusammen, allesamt aus dem Tierschutz und jeder mit einer besonderen Vorgeschichte.

Schon immer faszinierte mich das Wesen der Katze und meine Liebe zu ihnen veranlasste mich nicht nur zu meinem Engagement im Tierschutz, sondern auch dazu, dass ich mich immer mehr für die Katzenpsychologie interessierte. Die Arbeit von diversen Katzenexperten, Katzenprofis und Katzenflüsterer faszinierte mich. Es beeindruckte mich sehr, was ein Katzentherapeut mit einer spezifischen Verhaltenstherapie bewirken kann. Ich wollte auch das Katzenverhalten verstehen, sozusagen „Kätzisch“ lernen und verstehen lernen, was sie brauchen und was sie glücklich macht.“ Mehr über Katzenseelchen